„Du bist doch eine Frau, was willst du denn auf der Baustelle?“. Das mag ein weit verbreitetes Klischee sein, das absolut nicht stimmt. Es gibt keinen Grund, warum Frauen den Beruf der Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik nicht erlernen sollten. Auch gerne gehört: „Du kannst ja nicht schwer tragen. “ Männer besitzen zwar mehr Kraft, in genügend Situationen können sie Aufgaben jedoch auch nicht alleine erledigen. Zumal es immer mehr Hilfsmittel gibt, die die Arbeit erleichtern. Noch ein Vorurteil ist übrigens, dass alle Männer etwas dagegen haben, dass Frauen auf der Baustelle mit anpacken. Die bisher traditionelle Männerdomäne zeigt sich immer offener für weibliche Fachkräfte und weiß typisch weibliche Eigenschaften zu schätzen.
Frauen sind flexibler und können sich nicht nur besser auf neue Gegebenheiten einstellen sondern sich auch besser organisieren. Bei Kundengesprächen und im Team punkten sie mit einer guten Kommunikationsfähigkeit. Sie besitzen ein stärkeres Einfühlungsvermögen, was ebenfalls in Kundensituationen nützlich ist und sind oft engagierter. Häufig schließen weibliche Auszubildende ihre Ausbildung als Klassenbeste ab.
Das Interesse und der Wille muss natürlich da sein, aber ein Blick in die Welt der Sanitär-, Heizungs- und Klimabranche lohnt sich. Frauen sollten Macherinnen und selbstbewusst sein und mit dem etwas rauen Ton klar kommen. Vielleicht muss Frau anfangs einmal unter Beweis stellen, dass sie ebenfalls das Zeug hat, wird dann aber voll akzeptiert.
Petra, Antonella, Mara, Franziska, Elena, Lea, Jana und Sandy sind nur einige erfolgreiche Beispiele von Frauen, die zeigen, wie und dass es geht. Sie haben sich für den Beruf entschieden und ziehen durch. In ihren Erfolgsstories berichten sie über ihren Weg in den Beruf, ihre Kollegen, ihre Karriere und natürlich, warum sie so begeistert von ihrem Job sind.
Aktuell werden 163 Frauen zur Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ausgebildet. Bezogen auf die Gesamtzahl der Auszubildenden von 10.005 sind das gerade einmal 1,36 Prozent. Wobei die Quote der Frauen in den letzten Jahren immer weiter gestiegen ist, im letzten Jahr um ca. 23 Prozent. Auch die Zahl der Betriebsinhaberinnen steigt weiter an. (Quelle: ZDH, 2022)
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